Blasius Hueber wurde am 1. Februar 1735 in Oberperfuß geboren und war das Jüngste von acht Kindern der Bauersleut Franz Hueber und Gertrud geb. Spiegl.
Als der berühmte, ebenfalls aus Oberperfuß stammende Peter Anich einen Gehilfen brauchte, nahm er 1765 Hueber als solchen auf und schon nach vier Monaten hatte dieser die notwendigen Kenntnisse erworben, dass er mit Anich zur Landvermessung nach Südtirol reisen konnte.
Im Juni 1765 begaben sich Anich und Hueber nach Bozen, um die von Anich begonnenen Vermessungsarbeiten fortzuführen. Nach der weiteren Ausarbeitung und Reinzeichnung wurde die Karte in Wien in Kupfer gestochen und 1774 in Wien gedruckt.
Die große Karte von Tirol gilt als Spitzenleistung der österreichischen Kartographie, in Frankreich sprach man von der "besten Karte des Jahrhunderts". Sie wurde vom französischem Generalstab kopiert und auch beim Einmarsch in Tirol 1809 benützt.
Er war bis zum Lebensende ein Bauer, der seiner Heimat treu blieb. 1792 beendete Hueber, gesundheitlich angeschlagen, seine Arbeit, verkaufte sein Haus in Oberperfuß und zog nach Toblaten bei Inzing. Er erwarb einen Hof (den "Adelshof" in Toblaten), in dem sich übrigens Herzog Friedl mit der leeren Tasche auf der Flucht versteckt haben soll. Blasius Hueber verstarb am 4. April 1814 und wurde in Inzing beerdigt. Zum Gedenken an seinen Vater ließ sein Sohn Johann Hueber im Jahr 1848 eine Gedenktafel an der Kirchenmauer anbringen.
Anlässlich des 200. Todestages von Blasius Hueber präsentiert Familie Abenthung den heutigen "Adelshof" in Toblaten.