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Edmund Klotz (1855-1929)

Edmund Klotz wurde im sogenannten "Baderhaus" in der Kirchgasse in Inzing (heute Schuhhaus Haider), am 25.12.1855 geboren.

Bereits im Alter von 14 Jahren erhielt er seinen ersten Unterricht im Holzschnitzen bei seinem in Imst lebenden Vetter Gottlieb Klotz. Diesen musste er allerdings bereits nach eineinhalb Jahren wegen des vorzeitigen Todes seines Vetters unterbrechen. Er setzte seine Lehre beim Bildhauer Josef Beyrer in München fort.

Es war die Ironie des Schicksals, dass er wiederum nach eineinhalb Jahren wegen einer schweren Krankheit seines Meisters dessen Werkstatt verlassen musste. Im Jahre 1876 wurde er seinem großen Wunsch entsprechend an der Akademie für bildende Künste in Wien aufgenommen, wo er nach vier Jahren Studium bei Prof. Kundmann mit großem Erfolg abschloss.

Für sein Werk "Samson und Delilah" erhielt der junge Künstler damals den 1. Hofpreis. Fünf erfolgreiche Jahre arbeitete Klotz im Atelier seines Lehrers und Meisters Kundmann weiter, der ihn nach den strengen Überlieferungen der klassischen Kunst ausbildete.

Wie Schretter, der von 1881 bis 1885 in Italien und Tunesien weilte, so zog es auch Klotz in den gleichen Jahren nach dem sonnigen Süden. In den Kunstmetropolen Florenz und Rom, wohin er mit seinem Staatsstipendium reiste, vervollständigte der junge Meister sein künstlerisches Können.

Während dieses Aufenthaltes gehörte er in Italien der Deutschen Künstlervereinigung an. Anfangs der 90er Jahre kehrte Klotz nach über fünfjährigem Aufenthalt, reich an Können und Eindrücken, wieder in seine Heimat zurück und ließ sich auf Dauer in Wien nieder. In einem Atelier im Prater übte er seine künstlerische Tätigkeit aus und blieb Zeit seines Lebens unbeirrt der strengen und schlichten Formensprache der klassischen Kunst treu. Von ihm stammt unter anderem das Adolf-Pichler-Denkmal in Innsbruck.