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Klimabilanz 2021

Inzing ist Klimabilanziert

Wie hoch ist der Energieverbrauch in Inzing? Welche Mengen an Treibhausgasen werden emittiert? Welche Sektoren sind die energieintensivsten und welche hauptverantwortlich für Emissionen? In welchen Bereichen sollten Maßnahmen gesetzt werden? Wo befindet sich Inzing im österreichischen Vergleich?

Diese Fragen kann Inzing nun aufgrund einer im Sommer erstellten Klimabilanz beantworten.

Aber zurück zum Beginn. Im Frühling wurde von der Klimabündnisgruppe vorgeschlagen, dass die Gemeinde eine Klimabilanz berechnen lassen könnte. Ziel sollte es sein, Zahlenmaterial zu bekommen, aus dem sich eben jene Fragen beantworten lassen, die eingangs erwähnt wurden. Letztlich sollte eine Basis für ein zielgerichtetes Maßnahmenpaket entstehen, um die Emissionen im Dorf zu reduzieren.

Noch vor dem Sommer beschloss der Gemeinderat einstimmig, den Prozess gemeinsam mit Klimabündnis Österreich zu starten. Schon bei dieser Gemeinderatssitzung war die Stimmung gut, man wollte jedenfalls keinen Zahlensalat generieren, der in einer Schublade verstaubt. Es wurde also die Berechnung beauftragt und erst im Anschluss sollten die Maßnahmen zur Verbesserung des Energieverbrauchs und der Reduktion von Treibhausgasen überlegt werden.

Über den Sommer spielte Thomas Kautnek vom Klimabündnis Österreich etliche Daten von Statistik Austria, der Landwirtschaftsdatenbank, der Abfallstatistik und anderen Quellen in ein Online-Tool ein. Josef Draxl erhob mit mir gemeinsam noch etliche andere gemeindespezifische Daten, die ebenfalls in das Tool integriert wurden. Jetzt waren alle Grunddaten im System. Es wurde noch einiges diskutiert und an einigen Stellen gefeilt und korrigiert. Manche der eingespielten Daten waren leider nur österreichische Durchschnittswerte, andere Datensätze wiederum waren tatsächliche lokale Werte. Natürlich könnte man nun behaupten, dass diese Ungenauigkeiten keinen reellen Rückschluss auf Inzing zulassen. Ich bin aber der Meinung, dass wir mit einer ausreichenden Genauigkeit arbeiten. Dort, wo es notwendig erscheint, können weitere Detailanalysen erfolgen. Einen guten Trend kann man aus den Ergebnissen wunderbar ableiten.

Die Ergebnisse der Klimabilanz 

 Für die Sektoren Gemeinde (dies sind die gemeindeeigenen Objekte), Wohnen, Verkehr, Betriebe, Abfall und Landwirtschaft wurden sowohl der Energieverbrauch als auch die CO2-Emissionen berechnet.

Das Ergebnis war in vielen Bereichen keine große Überraschung, in manchen Sektoren aber dann doch äußerst spannend. Zum Beispiel liegt Inzing beim Verkehr der Betriebe äußerst schlecht, da bei einigen Betrieben sehr viele LKW’s angemeldet sind, die sich negativ auf die Gemeindebilanz auswirken. Andere Bereiche, wie beim Wohnen oder auch beim privaten Verkehr liegen wir im Vergleich zu anderen Gemeinden recht gut. Dennoch sind es genau diese Bereiche, die die höchsten absoluten Werte aufweisen. Hier wird man aktiv werden müssen.

Die Unterteilung der CO2-Emissionen nach Sektoren sieht man in den beiden folgenden Diagrammen:

Diagramm Anteile tCO2 nach SektorenDie Anteile der CO2-Emissionen in Inzing nach Sektoren.

Diagramm Tonnen CO2 pro KopfCO2-Emissionen in Inzing pro Einwohner nach Sektor. Diagramm: Peter Oberhofer, Datenquelle: Klimabilanz

Die einzelnen Sektoren weisen sehr unterschiedliche Schwerpunkte bei den Emissionen auf. So sind bei der Gemeinde der Strom und die Wärme relevanter als der Verkehr, bei den Haushalten und vor allem Betrieben stellt der Verkehr den größten Teil der Emissionen dar. Bei den Haushalten ist auch das Heizen ein großer Emittent.

Diagramm Anteile tCO2 pro SektorVerschiedene Schwerpunkte bei den Sektoren Gemeinde, Betriebe und Haushalte.

Wohnen

Verkehr

Gemeindeeigene Objekte

Betriebe

Energieträger

Ein Zahlenspiel 

Über Inzing hinaus

Fazit

(Bericht von Peter Oberhofer, Klimabündnisgruppe Inzing, Herbst 2021)